Veranstaltungen
3. Sinfoniekonzert
der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach
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Carl Nielsen (1865–1931) - Kleine Suite für Streicher op. 1
Camille Saint-Saëns (1835–1921) - Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 22
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) - Sinfonie Nr. 5 d-Moll MWV N 15 „Reformationssinfonie“
Séverine Kim / Klavier
Lea Ray / Dirigentin (Preisträgerin CAMPUS DIRIGIEREN)
Der junge Däne Carl Nielsen studierte noch in Kopenhagen Violine und verdiente als Aushilfe in verschiedenen Orchestern sein erstes Geld, als sich ihm die Gelegenheit bot, auch als Komponist tätig zu sein. Mit der Kleinen Suite für Streichorchester eröffnete er nicht nur sein Œuvre, sondern begann seine Karriere als später wie ein Nationalheld gefeierter Künstler ersten Ranges. Die umjubelte Uraufführung seines Opus 1 erlebte Nielsen als Geiger im Tivoli Orchester mit; mehrfach wurde er vom Publikum nach vorn gerufen.
Ähnlich fulminant verlief die Karriere des russischen Pianisten Anton Rubinstein, der u. a. mit Felix Mendelssohn Bartholdy gut befreundet war. Als er 1868 in Paris Camille Saint-Saëns traf, schrieb dieser sein 2. Klavierkonzert, mit dem Rubinstein als Dirigent debütieren sollte – Saint-Saëns saß bei der Uraufführung höchstselbst am Klavier, wie auch bei der Folgeaufführung im Gewandhaus Leipzig unter der Leitung des engen Mendelssohn-Freundes Ferdinand David. Mendelssohn hatte sich zum Ziel gesetzt, für die 300-Jahrfeier des Augsburger Bekenntnisses von 1530 eine Moll-Sinfonie zu schreiben, die im Finale in strahlendes Dur umbricht und den Luther-Choral Ein feste Burg ist unser Gott beinhaltet. Die Orientierung an Beethovens 5. und 9. Sinfonie ist dabei unverkennbar. Allerdings geriet Mendelssohns Zeitplan durcheinander und die Uraufführung erfolgte erst 1832. Das Publikum reagierte kühl, ganz im Gegenteil zu heutiger Zeit, in der das vielfach aufgeführte Werk zu den beliebtesten Festmusiken in Kirchen und Konzertsälen zählt.
Zur Dirgentin:
Lea Ray studierte Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar in der Klasse von Prof. Ekhart Wycik, Prof. Nicolás Pasquet, Johannes Klumpp und Prof. Gregor Bühl. Weitere Impulse erhielt sie von Prof. Johannes Schlaefli, Prof. Daniele Agiman, Prof. Ole Kristian Ruud, Prof. Christoph-Mathias Müller, Otto Tausk und Prof. Richard Wien.
In der Spielzeit 2024/25 debütierte sie am Landestheater Coburg mit Rossinis „Il Barbiere di Siviglia“. Außerdem dirigierte sie Kinderkonzerte mit der Nordwestdeutschen Philharmonie und der Jenaer Philharmonie. Am Staatstheater Mainz assistierte sie dem GMD Hermann Bäumer in der Neuproduktion von Janáčeks „Das Schlaue Füchslein“ und wird in der Spielzeit 2025/26 ein Nachdirigat übernehmen. Seit Februar 2024 ist sie Stipendiatin des „Forum Dirigieren“ des Deutschen Musikrats. Im Mai 2025 erhielt sie den 2. Preis beim Wettbewerb „Campus Dirigieren“ (1. Preis nicht vergeben), sowie den Orchesterpreis der Dresdner Philharmonie.
Engagements in der Spielzeit 2025/26 führen sie unter anderem zur Nordwestdeutschen Philharmonie, den Bergischen Symphonikern und dem Folkwang Kammerorchester Essen.
Lea Ray assistierte in den vergangenen Spielzeiten Dominik Beykirch bei der Dresdner Philharmonie und der Staatskapelle Weimar sowie Tobias Engeli beim Landesjugendorchester Sachsen. Im Opernbereich assistierte sie am Deutschen Nationaltheater Weimar (Produktion „La Cenerentola", Leitung Andreas Wolf) und am Theater Chemnitz (Produktion „Sleepless", Leitung Friedrich Praetorius).
In der Spielzeit 2022/23 war Lea Ray Dirigierstipendiatin der Orchesterakademie der Bergischen Symphoniker, in der sie die Leitung der Schulkonzerte und der Saison-Abschlusskonzerte hatte.
Weitere wertvolle Dirigiererfahrung sammelte Lea Ray bereits in der Proben- und Konzertarbeit mit der Staatskapelle Weimar, der Jenaer Philharmonie, der Bodenseephilharmonie Konstanz, dem Sinfonieorchester Karlovy Vary, der Thüringen Philharmonie Gotha und dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim.
Zur Solistin:
Séverine Kim: Nach ihrem Klavier Recital Debut in London ist sie in der Saison 2024 / 2025 u.a. in Konzerten mit den Bergischen Symphonikern, der Philharmonie Südwestfalen sowie in Solo Recitals und Kammerkonzerten in zahlreichen Konzertserien in Deutschland und Südkorea zu erleben. Darüber hinaus wird sie die mit Preisen ausgezeichneten Werke des Kompositionswettbewerbs im Rahmen des deutschen Musikwettbewerbs uraufführen.
Sie gastierte bereits in Sälen wie dem Concertgebouw Amsterdam, der Laeiszhalle in Hamburg, dem White Rock Theatre in Hastings, dem Salle Cortot in Paris, dem Rose Wagner Performing Arts Center in Salt Lake City und dem Seoul Arts Center. Als Solistin war sie mit dem Royal Philharmonic Orchestra, dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, dem Göttinger Sinfonie Orchester, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim, dem Philharmonischen Kammerorchester Wernigerode oder dem Daejeon Philharmonic Orchestra zu hören. Einladungen zu bedeutenden Festivals wie dem Seoul Symphony Festival, dem Internationalen Klavierfestival Junger Meister, den New Masters on Tour der International Holland Music Sessions, dem Schlesischen Beethoven Festival in Głogówek, dem Mozartfest Würzburg, dem Euregio Musikfestival etc. führen sie regelmäßig auf die internationalen Bühnen. Ihre Konzerte wurden live gesendet von Rundfunkanstalten wie dem Deutschlandfunk und Classic FM.
Sie wurde zuletzt beim James Mottram International Piano Competition in Manchester mit dem ersten Preis und dem Publikumspreis ausgezeichnet. Preise in zahlreichen weiteren internationalen Wettbewerben, u.a. dem Gina Bachauer International Piano Competition in Salt Lake City, beim Chopinwettbewerb der Chopingesellschaft Hannover, beim Hastings International Piano Concerto Competition, beim Internationalen Theodor Leschetizky Klavierwettbewerb in Hamburg, beim ZF-Musikpreis in Friedrichshafen, sowie der "Young Artist Award" beim International Music Festival Buxtehude und der Jury-Preis des Pianale Piano Festival bereichern ihre rege Konzerttätigkeit.
Neben ihren solistischen Auftritten ist sie in verschiedenen Kammermusik-Ensembles wie dem Klavierduo „Kim&Hanssen“ oder dem „Jasper Trio“ (Klaviertrio) aktiv. Darüber hinaus konzertiert sie regelmäßig mit Künstlerinnen und Künstlern wie Leonid Gorokhov, Mohamed Hiber, Alexander Hülshoff, Midori, dem Eliot Quartett, Mark Schumann, Nabil Shehata, Milena und Roman Simovic sowie Tianwa Yang.
Sie gestaltet in der Verbindung von Musik und Sprache in enger Zusammenarbeit mit Schauspielern und Sprechern innovative Konzertformate wie die „Musikalische Lesung“ und ist Gründerin und Künstlerische Leiterin der Festivals „Celler Sommerkonzerte“ sowie “Herbstmusikfest Gifhorn-Wolfsburg“.
Séverine Kim wurde als Stipendiatin durch die Chopingesellschaft Hannover sowie Live Music Now Hannover und die Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung gefördert. Sie ist seit 2024 Stipendiatin der Konzertförderung des deutschen Musikwettbewerbs sowie der Deutschen Stiftung Musikleben und der Landesstiftung Villa Musica Rheinland-Pfalz.
Geboren in Seoul, Südkorea, wechselte sie nach dem Abschluss des Jungstudiums am Korean National Institute for the Gifted in Arts bei Daejin Kim und Yoonju Oh im Sommer 2011 an die Musikhochschule in Hannover, wo sie den Studiengang Konzertexamen in der Klasse von Bernd Goetzke erfolgreich absolviert hat. Daneben vertiefte sie ihre Studien im Studiengang Master Kammermusik bei Markus Becker.
Seit dem Sommersemester 2023 ist sie als Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover tätig.
Paginierung
Dieser Veranstaltungsplan wird mit freundlicher Unterstützung des Vogtlandkreises aus der Zentralen Veranstaltungsdatenbank freizeitkalender.eu erzeugt. Vielen Dank!