Veranstaltungen
9. Sinfoniekonzert
der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach
_1_687771c447f5e5_80301399.jpg)
Gustav Mahler (1860–1911) - Sinfonie Nr. 2 c-Moll „Auferstehungssinfonie“
Zum 9. Sinfoniekonzert wird es keine Pause geben.
Christiane Libor / Sopran
Renée Morloc / Mezzosopran
Monteverdichor Würzburg
Singakademie Chemnitz
Florian Ludwig / Dirigent
Neue Möglichkeiten der Sinfonik auszuloten war das erklärte Ziel des Budapester Operndirektors Gustav Mahler. Seine Tätigkeit am Theater ließ ihm jedoch kaum Zeit, eine neue Sinfonie zu schreiben, zumal seine 1. Sinfonie, die zwischenzeitlich den Beinamen „Der Titan“ trug, in Budapest für größtmögliche Kontroversen gesorgt und das Publikum in „Mahlerfreunde“ und „Mahlerhasser“ gespalten hatte. Dennoch konzipierte Mahler bereits ab 1888 in Budapest seine 2. Sinfonie. Als er 1891 Kapellmeister am Hamburger Stadttheater geworden war, ruhten die Arbeiten erneut. Doch ausgerechnet der Tod des Freundes und Kollegen Hans von Bülow – der ehemalige Schwiegersohn Franz Liszts, dem Richard Wagner die Frau ausgespannt hatte –, setzte 1894 die notwendige Energie frei, die Mahler als Ansporn brauchte.
Noch ein Jahr zuvor spielte Mahler Bülow Musik vor, die die Totenfeier für den Titanen seiner 1. Sinfonie darstellen sollte. Später wurde dies zum monumentalen ersten Satz seiner 2. Sinfonie. Bülow war irritiert, überstieg diese neuartige Musik doch sogar sein ausgeprägtes Verständnis. Als Mahler im Hamburger Michl während Bülows Beerdigung den Choral Aufersteh’n hörte, wusste er, wie seine 2. Sinfonie zu gestalten sei: Im weiteren Verlauf erklingen Lieder aus Des Knaben Wunderhorn, bevor mit einem grandiosen Chorfinale Friedrich Gottlieb Klopstocks Gedicht Die Auferstehung eine der gewaltigsten Sinfonien beendet, die bis dahin komponiert worden waren. Mit seiner „Auferstehungssinfonie“ war Mahler endgültig in der ersten Reihe der zeitgenössischen Komponisten angekommen.
Zur Sopranistin:
Christiane Libor wurde in Berlin geboren und studierte an der Musikhochschule für Musik Hanns Eisler bei Anneliese Fried.
Sie sang an Opernhäusern wie der Staatsoper Unter den Linden Berlin, Hamburger Staatsoper, Oper Zürich, Opéra de Nice, Opéra de Bastille, Opéra du Rhin Strasbourg, Semperoper Dresden, Oper Washington, Oper Frankfurt oder der Staatsoper Stuttgart und arbeitete mit Dirigenten wie Philippe Auguin, Asher Fisch, Philippe Jordan, Kurt Masur, Ingo Metzmacher, Marc Minkowski, Helmuth Rilling, Sebastian Weigle, Simone Young und Jaap van Zweden.
In der 2023-24 sang sie die Rolle der Brünnhilde in „Der Ring des Nibelungen“ bei den Tiroler Festspielen Erl in einer Inszenierung von KS Brigitte Fassbaender unter der Leitung von Erik Nielsen, die Titelrolle in „Tristan und Isolde“ an der Oper Leipzig unter der Leitung von Christoph Gedschold sowie die Brünnhilde in „Götterdämmerung“ an der Oper Stuttgart mit Cornelius Meister. Die Konzerttätigkeit von Christiane Libor umfasst Auftritte als Sieglinde im ersten Akt der „Walküre“ in Wien unter der Leitung von Omer Meir Wellber und in Münster mit Golo Berg, sowie Ausschnitte aus Wagners Ring mit Joseph Swenson in Bordeaux.
Davor war Christiane Libor als Brünnhilde in „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ bei den Tiroler Festspielen Erl und in der „Götterdämmerung“ an der Staatsoper Stuttgart unter der Leitung von Cornelius Meister zu hören. Unter der Leitung von Gustavo Dudamel und dem Los Angeles Philharmonic sang sie die Titelrolle in „Fidelio“ in szenischen Aufführungen mit dem Deaf West Theater.
Zu den Höhepunkten der jüngsten Vergangenheit gehören: „Die Walküre“ unter der Leitung von Jaap van Zweden in einer Inszenierung von Vera Nemirova mit den Salzburger Osterfestspielen auf Tournee im Beijing Poly Theatre, die drei Brünnhildes in „Der Ring des Nibelungen“ innerhalb von nur vier Tagen an der Oper Leipzig unter der Leitung von Ulf Schirmer, ein Rollendebüt als Kundry in „Parsifal“ an der Oper Stuttgart in einer Inszenierung von Calixto Bieito unter der Leitung von Sylvain Cambreling, „Der fliegende Holländer“ an der Oper Leipzig in einer Neuproduktion, „Die Walküre“ an der Oper Frankfurt unter der Leitung von Sebastian Weigle, das Debüt als „Turandot“ am Badischen Staatstheater Karlsruhe unter der Leitung von Georg Fritzsch, aber Sieglinde in „Die Walküre“ in einem Konzert mit dem BBC Philharmonic unter der Leitung von Omer Meir Wellber, sowie die Titelrolle von „Ariadne auf Naxos“ an der Seattle Opera und der Oper Stuttgart.
Christiane Libor gab ihr Amerika-Debüt an der Seattle Opera als Leonore in Beethovens „Fidelio“ und sang die Titelrolle in Janáčeks „Jenůfa“ am Tiroler Landestheater Innsbruck. Weitere Titel in ihrem Repertoire sind „Das Liebesverbot“ in einer konzertanten Fassung für die Oper Frankfurt und szenisch an der Oper Leipzig und ebenso Ada in „Die Feen“, in „Tannhäuser“ als Elisabeth und Venus an der Grazer Oper, „Götterdämmerung“ – hier als Gutrune unter Philippe Jordan an der Pariser Oper.
Konzertante Auftritte führten sie zum Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin für Schostakowitschs Vierzehnte Sinfonie mit Marek Janowski, nach Perth für Aufführungen von „Fidelio“ mit Asher Fisch als Dirigent des West Australian Symphony Orchestra, nach Auckland für Strauss‘ „Vier Letzte Lieder“ mit dem New Zealand Symphony Orchestra unter der Leitung von Edo de Waart, zum Zweiten Akt von „Tristan und Isolde“ mit Steven Sloane und den Bochumer Symphonikern, sowie zum Konzert von Beethovens Neunter Sinfonie mit Sylvain Cambreling und den Symphonikern Hamburg. Mit Leon Botstein und dem American Symphony Orchestra sang sie zahlreiche Programme, darunter Bergs „Altenberg-Lieder“, Schmidts „Das Buch mit sieben Siegeln“ und Hindemiths „Sancta Susanna“.
Seit 2011 hat Christiane Libor eine Professur an der Hochschule für Musik Karlsruhe inne.
Zum Dirigenten:
Florian Ludwig durchlief nach seinem Studium bei Hermann Michael an der Hochschule in München eine klassische Kapellmeisterlaufbahn mit Stationen in Mannheim und Bremen und war nach seinem Engagement als Generalmusikdirektor in Hagen zuletzt in derselben Funktion in Gießen tätig. Seit 2015 ist er zudem Professor für Orchesterleitung an der Hochschule für Musik Detmold.
Ein weitgefächertes Repertoire mit zahlreichen innovativen Konzertformaten zeichnet seine Programmplanung aus, für die er 2014/15 vom Verband der Deutschen Musikverleger mit dessen Preis für das beste Jahresprogramm aller Orchester im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet wurde.
Überzeugende und mitreißende musikvermittelnde Konzepte und das Zugehen auf das Publikum liegen Florian Ludwig besonders am Herzen. „Musik kann Grenzen überwinden, Sprachbarrieren verschwinden lassen. Musik schafft Gemeinsamkeit, wo vorher nur Trennung war. Daher ist ihre gesellschaftliche Bedeutung heute größer denn je.“
Paginierung
Dieser Veranstaltungsplan wird mit freundlicher Unterstützung des Vogtlandkreises aus der Zentralen Veranstaltungsdatenbank freizeitkalender.eu erzeugt. Vielen Dank!